
Hier finden Sie eine Übersicht über meine Projekte als Schauspielerin und/oder Dramaturgin.

© Fotos: AMS!-Theater
sona°
Improvisiertes Theater schafft Verbindungen, Dialog und Austausch, schafft Nähe. Letztere ist dem Bremer Improkollektiv sona° besonders wichtig. Untereinander, aber vor allem auch mit den Menschen, für die sie spielen. Es geht ihnen um eine Bühne, die Themen aufgreift und künstlerisch durchschüttelt, die die Zuschauenden in ihrem Leben bewegen. In über 10 jährigem Zusammenspiel haben die Schauspieler*innen ihr Sonar für das Miteinander sensibilisiert und lassen lebendige Charaktere und Szenen entstehen, deren Echtheit verblüfft.
Die Performenden gießen Improtheater in unterschiedlichste Formen und Showformate, ins Lachen oder ins Nachdenken. Im Kern bleibt ihnen eines gemeinsam: Jede Show ist einmalig und jede Show kommt Ihnen so nah, wie Sie es möchten:
Simultopia
In diesem Theaterprojekt erkundeten wir die Frage, wie wir Räume schaffen können, in denen sich unbekannte Menschen zusammenfinden, um gemeinsam Visionen einer positiven Zukunft zu entwickeln. Ein acht-köpfiges Ensemble improvisierte dabei neue Welten und machte die Vorstellungen und Träume der Gruppe greifbar. Als Regie und Produktion schafften meine Kollegen Lukas Röber und Marko Reinking, aka NockNock, eine inspirierende und kreative Atmosphäre, die die Teilnehmenden dazu ermutigte, ihre Gedanken und Ideen zu teilen und gemeinsam eine visionäre Zukunft zu gestalten.
Pretty Flower
Die Pretty Flower setzt den Fokus auf die Geschichten, Hintergründe, Marotten, Macken und liebevollen Verrücktheiten der improvisierten Figuren. Zur gleichen Zeit am selben Ort treffen diese aufeinander und entblättern nach und nach ihre Geheimnisse. Ein Kammerspiel der besonderen Art, bei dem das Publikum bestimmt, wo der intime Rahmen gesprengt wird.
4Track
Der 4-Track ist noch sehr jung. Konzipiert wurde es vom New Yorker Improlehrer & Schauspieler Christian Capozzoli, den es in theatraler Verbundenheit schon mehrfach nach Bremen verschlagen hat. Das Format lebt von seinen klaren Dynamikwechseln. Ein einziges Wort aus dem Publikum wird abwechselnd in ruhigeren Zweipersonenszenen und wirbelsturmwilden Gruppenszene spielerisch beleuchtet. Am Ende eine Lawine von Geschichten.
Harold
Der Harold ist in den Sechzigerjahren Del Close in Chicago entwickelt worden. Er ist die erste Langform im Improtheater und bildet heute noch die Grundlage für viele Performance-Strukturen. Magisch ist die Zahl drei. So folgen auf ein Opening drei Szenen, die in einer Gruppenszene zusammengeführt werden, die wiederum von drei Szenen gefolgt ist. Der dritte Gruppenmoment und boom kommt alles in seiner Dreifaltigkeit zusammen.
Tauchgang
Inspiriert von Istvan Banyais Buch Zoom bewegen sich Frauen auf See durch die Welten der Welt. So geht es von einer Postkarte in der Hand einer Frau, die auf einem Plakat für Urlaubsreisen zu sehen ist, das wiederum auf einem Bus klebt, der durch eine Stadt fährt, die in einem Film über New York läuft ans Ende des Universums.
Extrablatt
Frauen auf See lesen zwischen den Schlagzeilen. Es wird über die Börse gewettert und das Feuilleton politisiert. Der Immobilienteil wird zum spontanen sportlichen Feuerwerk. Am Ende der Regenbogenpresse wartet der Topf voll Schnäppchenbeilagen für einen goldenen Abend auf Altpapier gedruckt. Packt eure Frühstückszeitung ein und macht sie zur Inspiration an diesem Abend.
mit Musik und Knall
Gemeinsam mit dem Bremer Soundkünstler Riccardo Castagnola vibriert und kracht es, schallt und schebbert es und es tönt sanft harmonisch. Dazu gibt es Improvisationen, die die Stimmungen aufgreifen, weitertragen und ihnen ihren eigenen Text entgegenhalten.
What`s on your mind?
Uns interessiert, was in euren Köpfen vorgeht, denn dort sitzen die schönsten Geschichten. Wir sammeln Fragen aus dem Publikum, stelle diese nochmal, verquirlen sie mit Emotionen und lassen sie ganz aus dem Kontext laufen. Und geben dadurch manchmal Antworten, mit denen niemand gerechnet hätte. Nicht einmal wir selbst.
Anything goes
Wir spielen einfach Impro…
Spielen mit Kunst
Spielen mit Kunst ist ein Projekt, das durch verschiedene Galerien, Museen und Kunstorte in Bremen und umzu reist und dabei von den Besucher:innen ausgewählte Werke in spontane, improvisierte Theaterszenen verwandelt. Die Formate:
Ich sehe was, was du (noch) nicht siehst
Ausstellungen laden dazu ein, mit den Installationen, Skulpturen, Objekten und Gemälden in einen Dialog zu treten. Meist passiert das still, leise und ganz privat. Aber was, wenn alle dieses Gespräch hören könnten? Oder sogar sehen? In diesem Format ist das Publikum Zeuge, wenn ein:e Spieler:in zum ersten Mal auf ein Kunstwerk trifft und darauf körperlich, emotional und sprachlich reagiert. Daraus entsteht eine improvisierte Szene, in der diese Reaktionen aufgegriffen und entfaltet wird, bevor der / die nächste Spieler:in den Raum betritt, das Kunstwerk auf sich wirken lässt und aus ihrer eigenen Interpretation eine ganz neuen improvisierten Moment erschafft. Spieler:in um Spieler:in lassen so ihre Gedanken laut werden und teilen ihre unterschiedlichsten Betrachtungen mit den Besucher:innen in einer freien und unterhaltsamen Weise. Aus jedem Gedankengang entspinnt sich eine eigene theatrale Welt, die in einer unerwarteten Klimax zusammengeführt werden, bevor sie sich wieder in ihre Einzelgeschichten zurückziehen.
Ich bin es!
Ich bin ein Sockel – Ich bin ein Zeh – Ich bin ein versteckter Bauchmuskel – Ich bin eine Faust – Ich bin das linke Auge – Zusammen sind wir Rodins Denker! In diesem Format stellt das ganze Ensemble zusammen die verschiedenen Elemente eines Kunstwerks dar – auf dem Boden liegend oder im halben Kopfstand baumelnd, dabei surr-brumm-grunzend lassen wir die Kunst in den Körper wandern und verwandeln sie in ein lebendiges Tableau voller Geschichten. Aus jedem einzelnen Element, dass die Spieler*innen in diesem Standbild darstellen, ergeben sich Haltungen und Fragen, die eine nach der anderen in improvisierten Momenten entfaltet werden. Wie fühlt sich zum Beispiel die geballte Faust, die doch immer nur das Kinn von Rodins Denker stützen durfte? Die Perspektiven der einzelnen Elemente inspirieren improvisierten Szenen, die uns immer wieder vom Kunstwerk weg tragen und mit neuen Eindrücken und Erkenntnissen, die den Blick auf das Kunstwerk verändern und bereichern, zu diesem Ausgangspunkt zurückkehren lassen. Was lässt sich von der Last und Kraft der Gedanken erzählen, wenn sie endlich in Bewegung geraten? Wir nutzen die spezifische Facette des Improtheaters, dass wir alles sein können, um ganz neue Perspektiven zu eröffnen.