Das Jahr 2025 ist gerade erst angebrochen, und mit ihm kommen neue Chancen, neue Herausforderungen und ein neuer Fokus für meine Arbeit. Nach einem ereignisreichen 2024 möchte ich mich in diesem Jahr ganz bewusst auf meine Habilitationsschrift konzentrieren.
Das letzte Jahr hat mit zwei spannenden Publikationen geendet, die mir wichtige Impulse für meine wissenschaftliche Arbeit gegeben haben:
- „Literarisches Transferieren – Überlegungen zu einem Modus in Theorie und Praxis“, erschienen in Acta Neophilologica (Tom 26 Nr. 2, 2024, S. 7-22).
- „Rougissement littéraire: La honte sociale dans la littérature contemporaine de langue allemande“, veröffentlicht in Recherches Germaniques (n°54/2024, S. 97-114).
Beide Artikel beschäftigen sich mit zentralen Fragen der Literaturwissenschaft: dem Transfer von literarischen Konzepten und Praktiken sowie der Darstellung von Scham als sozialer Erfahrung in der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur. Sie zeigen mir erneut, wie sehr ich mich für die Schnittstellen von Theorie und Praxis begeistern kann – eine Begeisterung, die mich in meiner Habilitationsschrift begleiten wird.
2025 wird nicht nur für mich ein entscheidendes Jahr, sondern auch politisch und gesellschaftlich ein Jahr voller Weichenstellungen. In einer Zeit, in der gesellschaftliche Debatten zunehmend von Polarisierung geprägt sind, erscheint es mir umso wichtiger, das reflexive Potenzial der Literatur weiter zu nutzen. Literatur kann Räume des Transfers und des Nachdenkens eröffnen – über Identität, soziale Dynamiken und die Mechanismen von Scham oder Stolz. Solche Transferprojekte leisten einen wichtigen Beitrag dazu, Theorie und Praxis in einen Dialog zu bringen, der nicht nur die Wissenschaft, sondern auch die Gesellschaft bereichern kann.